DER STUHL
war der stuhl nicht angebunden
ist er einfach losgelaufen
hat sich keiner drum gekümmert
mann war das gefährlich
rackdizack und schwuppdiwupp und holterdipolter
mitten auf der straße
lief der stuhl
autos busse straßenbahn
gab das einen berg von blech
mann waren die erschrocken
rackdizack und schwuppdiwupp und holterdipolter
ging der stuhl ins kaufhaus rein
guckt sich da ein bißchen um
hat das ganze porzellan zerbrochen
mann was war das für ein lärm
rackdizack und schwuppdiwupp und holterdipolter
ging der stuhl zum bürgermeister
hat sich auf ihn draufgesetzt
war der bürgermeister platt
mann da kam die polizei gelaufen
rackdizack und schwuppdiwupp und holterdipolter
nahm der stuhl den bürgermeister fest
unter seine arme
und lief mit seinen beinen schnell
war er verschwunden
und spuckt dabei
auf die polizei
mann haben die geguckt
rackdizack und schwuppdiwupp und holterdipolter
war der stuhl verschwunden
bis heute weiß man nicht
wo der bürgermeister ist
mann ist das gelogen
rackdizack und schwuppdiwupp und holterdipolter
WARTEN
Wir warten, bis es passiert
wir warten, bis es passiert
wir passieren bis es wartet
und es wartet bis wir passieren
wer passiert wo und wartet dann
und wer wartet um dann zu passieren
sollten wir nicht erst passieren
damit es dann wartet
und wenns passiert ist
wer wartet dann noch
DER KÖRPER DES MENSCHEN
Der Körper des Menschen ist das wichtigste Instrument der Menschen,
wenn er gut darauf spielen kann, kommt hinten gute Musik raus,
sonst schlechte.
EIN ALTES RÄTSEL WURDE GELÖST
Wie der Dichter den Menschen die Gedichte ins Hirn bringt?
Die Wörter kommen durch ein kleines Loch hinein,
das der Dichter vorher mit einer bösen Zange ins Hirn gemacht hat, man spürt das kaum.
Wenn das ganze Gedicht im Hirn ist, dichtet der Dichter das Loch schön mit Kommas, Punkts, Absätzen und ähnlichem Schnickschnack sauber ab, damit auch ja nichts mehr von dem Gedicht heraus kann, dann setzt sich der Dichter zufrieden in seinen Ohrensessel und grinst vor sich hin.